Grundstein für neue Krise gelegt
Die jüngsten Kurssteigerungen an den Aktienmärkten findet Eberhardt Unger "völlig übertrieben". Im Gespräch mit boerse.ARD.de erläutert der Fairesearch-Chefvolkswirt, warum es mit der Konjunktur und an den Börsen schon bald wieder bergab gehen dürfte.
boerse.ARD.de: An den Börsen wird derzeit auf eine rasche V-förmige Wirtschaftserholung spekuliert. Ist die Gefahr eines "Double Dip", eines erneuten Abdriftens in die Rezession, denn tatsächlich schon gebannt?
Eberhardt Unger: Ich bin tatsächlich mehr als überrascht darüber, was an den Börsen weltweit derzeit gespielt wird: Jetzt ist die Rezession vorbei, wird da überall gejubelt. Zum Beweis verweist man auf ein paar positive Konjunkturdaten, so genannte "green shoots", also auf ein paar grüne Sprösslinge, aus denen schon bald riesig große Pflanzen werden sollen. Doch das ist ein völlig falsches Bild.
boerse.ARD.de: Wieso?
Unger: Man muss sich doch zunächst einmal darüber klar werden, was die momentane Konjunkturbelebung verursacht hat: rekordtiefe Zinsen, begleitet von einer ultraexpansiven Geldpolitik und einer völlig entfesselten Fiskalpolitik. Die USA sind mit über zehn Billionen Dollar mittlerweile .................
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