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Warum China auch weiterhin stark wachsen wird!

von Miriam Kraus; Andreas Lambrou (Gastbeitrag)
Liebe Leserin, lieber Leser,
heute erwartet Sie wieder ein Gastbeitrag meines Kollegen Andreas Lambrou, der Ihnen aufzeigen wird, warum er anhaltend optimistisch ist, was das Wachstum in den Emerging Markets angeht. Mit dem Jahresrück- und Ausblick für die verschiedenen Rohstoffklassen geht es morgen weiter...
Bis morgen und liebe Grüße
Ihre Miriam Kraus
Andreas Lambrou schreibt:
Liebe Leserin, lieber Leser,

seit 11 Jahren bin ich ununterbrochen optimistisch was die Wachstumsperspektiven in den Emerging Markets angeht.

Seit mehr als 6 Jahren gebe ich diese Einschätzung auch mittels meiner Börsenbriefe an Sie weiter und ich bin guter Dinge, dass ich meine optimistische Einschätzung auch in den nächsten 1, 2, 5 und vermutlich auch für die nächsten 10 Jahre beibehalten kann.

Warum?
Ganz einfach: Die Voraussetzungen für einen anhaltenden Boom in den Emerging Markets waren noch nie zuvor so ideal wie heute. Zunächst wäre da einmal das Aufholpotenzial, welches darin besteht, dass die Menschen in China und Indien nur einen Bruchteil von dem verdienen, was in westlichen Industrieländern für die gleiche Arbeit bezahlt wird. Doch dies allein wäre für mich noch kein Argument, um dort anzulegen. Wichtig ist, dass die Rahmenbedingungen gegeben sind, die den Aufholprozess möglich machen.

In China startete dieser Aufholprozess Anfang der 80er Jahre und beinhaltete 4 Reformschritte, die meiner Meinung nach wesentlich sind.

I - Privateigentum
Ohne Privateigentum, kann kein Individuum in einer Gesellschaft dauerhaft zu höherer Leistung animiert werden. Nur wenn der Einzelne merkt, dass es ihm durch seinen Arbeitseinsatz möglich gemacht wird, ein besseres Leben für sich und seine Familie zu erhalten, wird er zu mehr Leistung motiviert. Ob dieses Privateigentum schlussendlich formell dem Staat gehört, wie dies in Chinas Kommunismus noch immer der Fall ist, spielt an sich keine Rolle. Wichtig ist nur, dass der Einzelne auf das Eigentum zugreifen kann, dieses mehren kann und relativ frei darüber verfügen kann.

So streben ja hunderte Millionen von Chinesen nach einer neuen größeren Wohnung. Obwohl diese Wohnungen noch gar nicht richtig offiziell Privateigentum sind (Anm.: seit den 1990er Jahren genießt das Privateigentum in China Rechtsschutz, allerdings verbleibt der Grundbesitz in Händen des Staates; d.h. die Immobilie an sich bleibt im Privatbesitz, das Land wird aber lediglich auf 99 Jahre gepachtet) , werden sie in China als Eigentum angesehen.
II - Freie Preisfindung
Nur wenn die Preise in einer Wirtschaft nicht staatlich festgeschrieben werden und möglichst frei ausgehandelt werden können, kann sich das wirtschaftliche Wachstum und die Aufteilung der knappen Ressourcen ideal entfalten.

In China fanden diese wichtigen Schritte vor allem unter Deng Xiaoping statt, der 1978 mit einer Reformpolitik begann, welche die schrittweise Heranführung Chinas an marktwirtschaftliche Preise und privates Eigentum ermöglichte.
III - Export

Nachdem China seine inneren Reformen, vor allem die der Agrarmärkte für die Bauern - die Ende der 70er Jahre noch mehr als 70% der Bevölkerung ausmachten - umgesetzt hatte und damit die Hungersnot auf dem Lande stoppte, konnte man die Entwicklung der Städte forcieren.
Schnell erkannte man in China, dass der Vorteil für den schnelleren Kapitalaufbau darin besteht, zu exportieren.

Verstehen Sie mich nicht falsch, ich glaube, dass das Privateigentum und die freie Preisbildung die wichtigsten Voraussetzungen für das chinesische Wachstum sind. Der Export beschleunigte die Entwicklung Chinas lediglich. Er war aber nie allein ausschlaggebend für das starke chinesische Wachstum der letzten 20 Jahre.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de