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Hüben und Drüben

Die Diskussionen um die Europäische Währungsunion sind mittlerweile scheinbar das tägliche Pressebrot. Wurden Stimmen, die sich kritisch zur Union äußerten noch vor gar nicht einmal so langer Zeit eher mit Häme bedacht, gilt es für viele nun, möglichst schnell auf den fahrenden Diskussionszug aufzuspringen. Dabei wird von Woche zu Woche, teils gar von Tag zu Tag, eine neue Sau durch die Dörfer getrieben...

Die fundamentale Situtation rechtfertigt Sorgen allemal und die Ereignisse an den Märkten geben des Öfteren neuen Anlass zur Diskussion. Dabei hat sich bei den strukturellen Problemen keine Grund legende Neuerung ergeben, nur treten die Schwächen des Systems offener ans Licht. Um es mit Buffet zu sagen:“ “Erst wenn die Ebbe kommt, sieht man wer ohne Badehose ins Wasser ging.” Nun ist Ebbe, doch scheint es einfacher zu sein, diejenigen Badegäste zu zählen, die eine Badehose tragen als die ökonomischen Nudisten.
Da einige Zentraleuropäer ja zur Selbskasteiung neigen, kann es kaum verwundern, dass der Blick nur den eigenen Sorgen gilt, und man gebeugten Hauptes durch die Gegend schlurft. Es fehlt nicht mehr viel und die Talkshows füllen sich wieder mit Großsstrategen, die dazu raten den Blick nach Amerika zu wenden um zu lernen. Vielleicht um zu lernen, wie man es nicht macht, aber das weiß man in Europa vielleicht bereits selbst. Trotzdem kann ein Blick über den Atlantik nicht schaden, wenn auch auch aus einem anderem Grund.
Die aktuelle Diskussion um Staatsverschuldung und aktuelle Haushaltssalden kreist oft um die Renditeaufschläge, die bestimmte Staaten gegenüber anderen zu zahlen haben. Diese zeigen sich in der Tendenz indirekt in den CDS Spreads auf die entsprechenden Länder. Ein Blick auf die Werte für die europäischen Länder, die derzeit am stärksten im Fokus stehen, zeigt hier Werte zwischen 140 und 385 Basispunkten. Dabei zählen allein Italien und Spanien nach dem BIP zum ersten Drittel der Währungsunion. Wir schauen uns im Vergleich einmal die CDS Spreads der fünf wirtschaftlich bedeutendsten Bundesstaaten der USA an.

CDS Spreads US Bundesstaaten und EWU Staaten
Das Ergebnis spricht für sich. Bei den wirtschaftlich bedeutendsten US Bundesstaaten ist die Lage nicht weniger verwickelt als bei den EWU Schlusslichtern. Die Probleme innerer Zerissenheit existieren auf beiden Seiten des großen Teiches. Angesichts der Einschnitte, die Kalifornien aber auch zahlreiche andere Bundesstaaten derzeit vornehmen, kommt es mittlerweile schon jetzt zu teils aggressiven Auseinandersetzungen. So wehrt sich beispielsweise die jüngere Generation massiv gegen die Versuche, Studiengebühren drastisch heraufzusetzen. Hier sind avisierte Erhöhungen von mehr als 30% gang und gäbe. Die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung – in den USA in bundesstaatlicher Obhut – steigen um ein Mehrfaches. Es dürfte zunehmend schwieriger werden, Einsparungen auch durchzusetzen. Angesichts der Dimension von Schuldenlast und möglichen Einsparungen ist es vielleicht auch schwer einzusehen, was das Ganze überhaupt noch soll. Das Problem wird sich mit einer steigenden Zahl an Transferleistungsempfängern – und danach sieht es hüben wie drüben aus – noch einmal deutlich verschärfen.
Wir schließen heute mit einem Zitat von Alexander F. Tytler, einem schottischen Anwalt und Autor.

“A democracy is always temporary in nature; it simply cannot exist as a permanent form of government. A democracy will continue to exist up until the time that voters discover that they can vote themselves generous gifts from the public treasury. From that moment on, the majority always votes for the candidates who promise the most benefits from the public treasury, with the result that every democracy will finally collapse due to loose fiscal policy…”

Alexander Fraser Tytler, 1770
Interessanter als den Namen des Autors finden wir übrigens das Jahr der Veröffentlichung.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Frank-Meyer.eu