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Warnung vor globaler Schuldenkrise

von Martin Weiss
Liebe Leserin, lieber Leser,
In der vergangenen Handelswoche gelang dem deutschen Leitindex der Sprung über die 5700er Marke. Am Ende der Woche konnten sich die Bullen über ein Plus von mehr als drei Prozent freuen.
Auch in den USA ging es aufwärts. Der Dow Jones legte fast drei Prozent auf 10402 Punkte zu. Der marktbreite S&P 500 gewann gar mehr als drei Prozent und ging am Freitag bei 1109 Punkten ins Wochenende. Dagegen entwickelten sich Japans Aktien nicht allzu positiv. Nippons Leitindex schaffte nur ein kleines Plus von 0,3 Prozent auf 10123 Yen.

Woche der Berichte in Deutschland
In den kommenden Handelstagen werden in Deutschland gleich zehn Unternehmen des Leitindizes Einblick in die Zahlen für das Geschäftsjahr 2009 gewähren. Der Höhepunkt wird der Donnerstag sein, an dem Unternehmen wie Allianz, BASF bzw. Deutsche Telekom ihr Zahlenwerk präsentieren. Spannend bleibt, ob die Investoren ähnlich gelassen" auf negative Überraschungen wie in der abgelaufenen Woche bei Daimler reagieren werden. Es bleibt abzuwarten, ob es den Bullen gelingen wird, den Markt über den technischen Widerstand bei 5850 Punkte zu ziehen.

Warnung vor globaler Schuldenkrise
Denn es wäre wahrlich verwunderlich, wenn an den Aktienmärkten das Thema globale Staatsschuldenkrise völlig ausgeblendet werden würde. Erst jüngst warnte die in Basel ansässige Zentralbank der Zentralbanken, die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), dass auf die Finanzkrise eine globale Staatsschuldenkrise folgen werde. Es bestehe die Gefahr einer Vertrauenskrise bisher ungekannten Ausmaßes. Die Frage sei nicht, ob die Finanzmärkte anfangen, Druck auf die Regierungen zu machen, sondern nur wann.

China verkauft US-Staatsanleihen
Und mit Blick auf die US-Staatsanleihen reagiert China bereits. Wurden im November 2009 noch US-Staatsanleihen im Volumen von netto zwölf Milliarden Dollar verkauft, stieg das Volumen jüngsten Daten des US-Finanzministeriums zufolge im Dezember 2009 auf 34 Milliarden Dollar an. Damit ist Japan wieder zum größten Gläubiger der USA vor China geworden. In jüngster Vergangenheit haben sich die Beziehungen zwischen der USA und China starkt eingetrübt (geplante Waffenlieferungen der USA an Taiwan, chinesische Hackerangriffe auf US-Konzerne etc..etc).

Chinesische Goldkäufe?
Ob China nun mit den Erlösen aus den US-Staatsanleihen einen Teil oder komplett die 191,3 Tonnen IWF-Gold kaufen wird, bleibt fraglich. Erstaunlich ist jedenfalls, dass die Ankündigung des Goldverkaufs vom Markt nicht wirklich negativ aufgenommen wurde. Im Gegenteil, gerade für Investoren in der Eurozone sind es wahrlich goldige Zeiten". Täglich erklimmt der Goldpreis in Euro neue nominale Allzeithochs. Am Freitag kostete die Feinunze Gold zwischenzeitlich mehr als 825 Euro. Der Schlusskurs lag bei 820 Euro.
Nicht auszuschließen bleibt allerdings, dass der Goldpreis in Dollar noch die 200-Tage Linie (derzeit bei fast 1030 Dollar) antesten wird, bevor es auch in Dollar wieder Richtung Olymp" gehen wird...

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de