"Vor der dritten Krisen-Welle"
von Mr N.N.
Erstaunlich ehrlich warnt Österreichs Finanzminister Pröll bei einer öffentlichen Diskussion in Wien vor der dritten Welle der Krise". Nun bestehe Gefahr für ganze Volkswirtschaften und damit für den Euro".
Wirtschaftskrise noch nicht beendet
Für den Finanzminister sei die Wirtschaftskrise keinesfalls beendet. Wenn nun Fehler gemacht würden, komme es zu einem Dominoeffekt, der sich gewaschen habe. Im Gegensatz zum Fall Lehman Brothers sei Griechenland ein Beispiel dafür, dass man nun nicht mehr experimentieren könne.
Österreich vor griechischem Szenario?
Für sein eigenes Land kündigt der Politiker Einschnitte in allen Bereichen an. Im Fall des Scheiterns der Haushaltssanierung drohe Österreich ein griechisches Szenario". Daher seien massive einnahmen- und ausgabenseitige Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung notwendig. Ansonsten stehe die Alpenrepublik in drei Jahren vor einem ähnlichen Szenario wie derzeit Griechenland.
Ja, liebe Leserin, lieber Leser, fragt sich bloß, ob Herr Schäuble auch die Deutschen vor einem griechischen Szenario" warnt und auch konkrete Maßnahmen zur Sanierung der Staatsfinanzen ankündigt. Selbstverständlich erst nach dem NRW-Wahltermin am 9.5.2010.
80 Milliarden Euro nach Athen?
Indes geht es im Fall Griechenland immer noch darum, wie viel potentielle Nothilfe die Hellenen überhaupt benötigen. Aktuell kursieren offiziell ja die besagten 30 Milliarden Euro durch die Eurozonen-Länder plus die möglichen IWF-Gelder. In einer Reuters-Meldung vom Sonntag spricht ein Offizieller des griechischen Finanzministeriums indes von sage und schreibe 80 Milliarden Euro, die in einem Drei-Jahres-Zeitraum benötigt würden.
Abstimmung im Bundestag?
Ein Sprecher des deutschen Bundesfinanzministeriums stellte indes gestern klar, dass im Falle eines hellenischen Hilfsgesuchs deutsche Mittel möglicherweise erst nach einer Abstimmung im deutschen Bundestag fließen würden. Eventuell sei hierfür gar eine Gesetzesvorlage nötig. Nicht unrealistisch ist insofern, dass die mögliche Abstimmung im Bundestag erst nach der NRW-Wahl über die Bühne gehen wird. Einzig sicher ist, dass es weiter extrem spannend bleibt.
Abschließend ein kurzer Blick zum Edelmetallmarkt. Gestern kostete eine Feinunze Gold 1155 Dollar bzw. 845 Euro. Den Krügerrand gab es für 880 Euro. Der Silberpreis pro Unze lag weiter über 18 Dollar, exakt bei 18,41 Dollar bzw. 13,5 Euro. Die Silber-Unze Wiener Philharmoniker verteuerte sich auf 16,1 Euro.
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Quelle: » http://www.investor-verlag.de