Vertrauen ist alles!
von Miriam Kraus
Die größte Bedrohung für die USA ist wohl, dass aufgrund der hohen Schulden, die Investoren (egal welche) ab einem bestimmten Punkt das Vertrauen in die Rückzahlungsfähigkeit der US-Amerikaner verlieren könnten.
Wann und wie genau das passieren kann?! Wer weiß - noch nie hat eine so große Volkswirtschaft derartig hohe Schulden mit sich herum geschleppt und dennoch über Jahre hinweg ein so großes Vertrauen aufbauen können.
Ja, Vertrauen - darauf kommt es ganz besonders an! Für die USA im Besonderen und das Finanzsystem im Allgemeinen.
Aber stellen wir uns vor, dieses Vertrauen in die USA ginge tatsächlich verloren. Die Folge wäre wahrscheinlich eine große Panik, gefolgt vom massiven Abverkauf von US-Staatsanleihen.
Doch dies wäre natürlich ein desaströses Crash-Szenario.
So weit muss es ja gar nicht kommen:
Nehmen wir einmal an, dass die schier ungeheuerliche Bedeutung der USA einen massiven Crash verhindert, weil alle erst einmal versuchen den massiven Pott am Sinken zu hindern, aus Angst er könnte die anderen Pötte ebenfalls mit in die Tiefe reißen. Aber ist das ein Szenario für immer?! Das glaube ich nicht! Ab einem bestimmten Punkt, wenn der große Pott wieder halbwegs schwimmfähig ist, dann kappen die anderen die Leinen. Und hören auf den USA noch mehr Geld zu leihen.
Wissen Sie was ich glaube?!
Vermutlich ist es am Ende egal ob es ein Crash-Szenario ist oder ein kontrollierter, stetiger Rückgang - je mehr Investoren über die Zeit die Treasuries verlassen, je weiter also die Nachfrage sinkt, desto tiefer fällt der Preis.
Wenn der Wert der Treasuries fällt, dann fällt auch der Wert der US-Währung. Allerdings ist das eine fast komische Aussage, wenn man sich überlegt, gegenüber welcher Währung der US-Dollar eigentlich abwerten sollte, wo andere Währungen (die tatsächlich als Gegenpart fungieren können) wie der Euro und das britische Pfund, mindestens ebenso, wenn nicht gar noch mehr Grund zur Schwäche haben. Währungen wie der Schweizer Franken (oder besser gesagt die dahinter stehende Schweizer Volkswirtschaft) bieten zwar Stabilität (und erfreuen sich natürlich in diesem Zusammenhang einer ehrlichen Beliebtheit), sind aber (um es einmal so auszudrücken) nicht "groß" genug um einen deutlichen Gegenspieler zu bilden. Zumal die SNB (mit ihren Währungsinterventionen) bereits jetzt schon beweist, dass man nicht bereit ist, den wichtigen Exportsektor aufs Spiel zu setzen.
So long liebe Leser...was am Ende also bleibt, ist der Blick auf reale Vermögenswerte... mein Fokus fällt in diesem Zusammenhang immer wieder gerne auf das Gold und andere Edelmetalle (sowie Rohstoffe generell, Grund und Boden,und bestimmte Aktienmärkte und Anlageregionen)....damit verabschiede ich mich für heute und wünsche Ihnen noch einen schönen Abend....wir lesen uns morgen zum gewohnten Wochenrückblick wieder und sehen uns vielleicht ja auch am Samstag auf der Investmesse in Stuttgart....liebe Grüße
Ihre Miriam Kraus
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Quelle: » http://www.investor-verlag.de