Anstieg der Insolvenzen in Deutschland
von Mr N. N.
Das statistische Bundesamt zu Wiesbaden gab gestern bekannt, dass im ersten Quartal 2010 bei den deutschen Amtsgerichten 8230 Unternehmensinsolvenzen angemeldet wurden. Das waren 6,7% mehr als im ersten Quartal 2009.
Starker Anstieg der Verbraucherinsolvenzen
Die Verbraucherinsolvenzen nahmen im ersten Vierteljahr 2010 mit 27 236 Fällen um 13,0% zu. Insgesamt wurden, zusammen mit den Insolvenzen von anderen privaten Schuldnern und Nachlässen, 42 699 Insolvenzen registriert. Das ist ein Anstieg von 9,5% gegenüber dem ersten Quartal 2009. Interessant auch, dass allein im Monat März die Zahl der Unternehmensinsolvenzen um 8,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat anstieg. Bei den Verbraucherinsolvenzen war der Anstieg mit 18,1 Prozent gegenüber dem März 2009 noch stärker.
Kleinere Firmen betroffen
Aktuell seien es laut Creditreform bzw. Statistik-Amt vor allem kleinere Unternehmen, denen die Luft ausgehe. Der Wirtschaftsauskunftei zufolge werde die Zahl der Firmenpleiten gegenüber dem Krisen-Vorjahr 2009, in dem 33000 Unternehmensinsolvenzen zu beklagen waren, heuer weiter ansteigen. Einzig positiv ist, dass die Zahl der gefährdeten Arbeitsplätze bzw. die Schadenssumme geringer ausfallen dürfte als im Vorjahr.
Ja, liebe Leserin, lieber Leser, die Weltwirtschaftskrise ist alles andere als zu Ende, geschweige denn verarbeitet. Im Gegenteil, spätestens mit dem Auslaufen der gigantischen Konjunkturstützungsprogramme in Verbindung mit massiven fiskalischen Austeritätsprogrammen (-versuchen) ist es eine Frage der Zeit, ehe disin- bzw. deflationäre Tendenzen wieder die Oberhand gewinnen werden und damit allen Aufschwungshoffnungen ein jähes Ende bereitet wird.
Warnung vor stark fallenden Aktienmärkten
Ähnlich düster sieht es im übrigen auch der Hamburger Vermögensverwalter Martin Mack, der einen deflatorischen Einbruch erwartet. Seiner Einschätzung nach werden die Aktienkurse in den kommenden Monaten die Tiefstände vom März 2009 unterschreiten. Es werde zu einem deflationären Einbruch kommen, weil die Politiker nun versuchen würden, die überschuldeten Staatshaushalte mit Sparpaketen in Ordnung zu bringen. Damit werde die wirtschaftliche Erholung auf Kredit eingebremst.
Gold, Silber und kurzfristige deutsche Anleihen
Mack versucht derzeit, das Vermögen seiner Kunden mit physischem Gold und Silber und kurzfristigen deutschen Staatsanleihen vor dem deflationären Einbruch zu schützen. Sehr interessant auch sein Tenor zum Goldpreis. Seiner Einschätzung nach ist selbst der aktuelle Anstieg auf mehr als 1000 Euro bzw. 1230 Dollar in Relation zur Entwicklung der Staatsschulden sehr moderat. Erst bei einem Niveau von 10000 Dollar würde er von einer Goldblase sprechen.
Vielleicht, vielleicht gibt es ja im Verlauf der kommenden tendenziell saisonal eher schwächeren Sommermonate noch einmal die Gelegenheit, eine allfällige Konsolidierung beim gelben Edelmetall zum beherzten physischen Kauf zu nutzen. Möglicherweise gibt es ja dann sogar die Gelegenheit, eine Unze Krügerrand für unter 1000,- Euro zu erstehen...
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Quelle: » http://www.investor-verlag.de