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Kontradiktion!

von Miriam Kraus

Während die deutsche Elf am Sonntag einen grandiosen Auftakt für das zweite Sommermärchen hingelegt hat, könnte man zu Beginn der Woche fast den Eindruck gewinnen, dass sich die fröhliche Fußball-Stimmung auch auf die Märkte übertragen lässt. Obgleich die aktuelle Lage im besten Falle als kontradiktorisch (Entschuldigen Sie, aber manchmal kann ich mich der Schönheit eines Fremdwortes einfach nicht verwehren! Bedeutet übrigens widersprüchlich!) bezeichnet werden könnte, aber keinesfalls als Auftakt für ein Krise-ist-vorbei-Märchen!
Die Aktienmärkte notieren noch zum Teil im grünen Bereich, der EUR/USD steigt freudig weiter und nähert sich langsam der 1,23er Marke, Öl- und Industriemetallpreise steigen, während Gold, seit dem gestrigen Rückgang, stagniert.

Positive News

Kling so weit eigentlich nach: Juhuu, trotz aller Probleme, wird das Wachstum nicht leiden.Und auch die Griechenland-Abstufung durch Moody's lässt keine Panik aufkommen, zumal Moody's hier sowieso nur als letzte im Bunde der Drei, Griechenland auf Junk-Bond-Status sieht.
Und tatsächlich gibt es auch ein paar Argumente, die für gute Stimmung sprechen. Als da wären: in Deutschland sind die Steuereinnahmen, nach 14 Monaten Rückgang, im Mai tatsächlich den zweiten Monat in Folge wieder gestiegen. Eurostat gab bekannt, dass die Industrieproduktion der Eurozone im April um 0,8% gegenüber dem Vormonat gestiegen ist. Gegenüber dem Vorjahr sogar um 9,5%. Auf Jahressicht ist die Industrieproduktion wohl in jedem Eurozonen-Land, mit Ausnahme von Griechenland und Irland, gestiegen. So und das war es jetzt im Grunde auch schon mit den guten Nachrichten.
Daneben gibt es aber nach wie vor eine Menge an weniger erfreulichen Entwicklungen!

Negative Meldungen

Spanien-Angst besteht noch immer

Noch immer wackelt das Banken-Damoklesschwert über Spanien. Und noch immer mutmaßt die Presse, Spanien werde auf den 750 Mrd. Euro-Rettungsschirm, der dann ab dem 1. Juli bereit steht, zurückgreifen müssen. Bisher wird das zwar von allen offiziellen Seiten dementiert, aber ein näherer Blick lohnt sich schon. Denn Spaniens Banken-Problem ist noch lange nicht gelöst. Da wird jetzt zwar fusioniert was das Zeug hält - als Gegenleistung gibt es dann Milliarden vom staatseigenen Banken-Hilfsfonds -, aber wie hoch der Abschreibungsbedarf der einzelnen Finanzinstitute eigentlich ist, das weiß so genau auch keiner. Spanien droht jedenfalls die zweite Bankenkrise. Was man dem Land aber zugute halten muss, ist, dass es versucht diese abzuwenden. Die Frage ist jetzt also eigentlich eher, ob das gelingen wird und natürlich, zu welchem Preis.
Spaniens Staatsschulden sind zwar noch guter Durchschnitt, doch das Defizit ist mittlerweile ziemlich angeschwollen. Muss Spanien also zu viel Geld in die Hand nehmen, um seine Banken zu retten, dann droht die Schuldenkrise im schlimmsten Falle zu einer Abwärtsspirale, wie in Griechenland, zu werden. Na ja, in dem Falle würde dann zwar auf jeden Fall der Rettungsschirm greifen, aber hatten wir nicht alle gehofft, dass es hier gar nicht erst zu Zahlungen kommen würde?!
Nun, ich möchte hier nichts schwärzer malen, als es ist. In der letzten Woche jedenfalls war Spaniens Anleihen-Platzierung noch äußerst "gut besucht".
Dennoch, Spanien darf man nicht aus dem Blickfeld verlieren, denn ein Scheitern Spanien hätte wahrhaft verheerendere Auswirkungen auf den Euro-Raum, als das Scheitern Griechenlands. Immerhin trägt die spanische Wirtschaft rund 12% zum europäischen BIP bei.
Und - mindestens genau so wichtig - in Spanien steckt mehr Geld, als in Griechenland. Vor allem von Seiten deutscher und französischer Banken. Den Daten der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich zufolge, haben diese Ende 2009 rund 202 Mrd. USD an Krediten nach Spanien vergeben, davon allein 109 Mrd. USD an die spanischen Banken.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de