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Wochenrückblick Goldpreis: 1.400 USD-Marke in Sicht

von Miriam Kraus
In der vergangenen Woche konnten die Aktienmärkte zulegen. So erreichte der DAX ein Plus von 2,3% im Wochenvergleich. Der Nikkei stieg um 4,6% im Vergleich zur Vorwoche. Der Shanghai Composite Index schloss die Woche mit einem Plus von 5% gegenüber dem Schlusskurs der Vorwoche. Und der Dow Jones notiert aktuell mit 2,8% im Plus im Wochenvergleich.

Konjunkturdaten
Wie bekannt gegeben wurde sind die Auftragseingänge der Deutschen Industrie nach vorläufigen Angaben im September um 4% gegenüber dem Vormonat gesunken. Das entspricht dem höchsten Rückgang seit Januar 2009. Dagegen hat sich aber die Stimmung der Einkaufsmanager in der Industrie in Deutschland im Oktober überraschend stark aufgehellt. Der entsprechende Index stieg von 54,6 Punkten im Vormonat auf 53,7 Punkte.
In Europa sind die Einzelhandelsumsätze im September erneut gesunken. Für die Eurozone ergibt sich ein Minus von 0,2% gegenüber dem Vormonat und für die EU27 ein Minus von 0,1% gegenüber dem Vormonat. Auf Jahressicht ergibt sich ein Plus von 1,1% in der Eurozone und 1,3% in der EU27.
Sowohl die EZB, als auch die Bank of England haben ihren Leitzinssatz unverändert belassen.
Aus den USA wurde ein Anstieg des ISM-Index, der die Geschäftsaktivitäten des Verarbeitenden Gewerbes misst, für Oktober ausgewiesen. Der Index stieg von 54,4 Punkten auf 56,9 Punkte. Auch der ISM-Service-Index weist für Oktober einen Anstieg von 53,2 Punkten im Vormonat auf 54,3 Punkte aus. Wie weiterhin bekannt gegeben wurde, sind die persönlichen Einkommen der Amerikaner um 0,1% gegenüber dem Vorjahr gesunken, während die Konsumausgaben mit 0,2% langsamer als im Vormonat gewachsen sind. Die Bauausgaben haben sich im September überraschend um 0,5% erhöht. Die Auftragseingänge für Industriegüter sind im September überraschend um 2,1% gestiegen. Ebenfalls sehr überraschend, hat sich, nach Angaben des US-Arbeitsministeriums vom Freitag die Zahl der Beschäftigen außerhalb der Landwirtschaft stärker erhöht als erwartet. So hat sich die Zahl der Beschäftigen im Oktober um 151.000 erhöht, nach einem Minus von 41.000 im Vormonat. Die Arbeitslosenquote verharrt dennoch unverändert bei 9,6%.

Die indische Notenbank hat den Leitzinssatz um 25 Basispunkte auf 6,25% angehoben.
Die Bank of Japan hat wie erwartet den Leitzinssatz auf ihrem rekordtiefen Niveau belassen.
Aus China wurde ein deutlicher Anstieg des chinesischen Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe gemeldet. Der Indes stieg auf ein 6-Monats-Hoch bei 54,7 Punkten im Oktober, gegenüber 53,7 Punkten im Vormonat.

FED Anleihenaufkaufprogramm im Volumen von 600 Milliarden US-Dollar
Diese Woche stand im Grunde vornehmlich im Zeichen der USA. Während überraschend positive US-Konjunkturdaten und nach wie überragend starke Konjunkturdaten aus China, zwar ihrerseits Aktienmärkte und Rohstoffpreise unterstützten, wartete der Markt mit Spannung auf die Ergebnisse vom FOMC-Meeting der FED. Weitere QE-Maßnahmen, im Rahmen eines Anleihenaufkaufprogramms waren bereits eingepreist worden. Nur die Höhe des Volumens gab im Vorfeld Anlass zur Debatte. Erwartet wurde eine Spanne zwischen 500 und 1.000 Milliarden US-Dollar. Am Mittwoch gab die FED dann ein Volumen in Höhe von 600 Milliarden US-Dollar bekannt, was überdies zur Unterstützung für Aktienmärkte, Edelmetallpreise und Rohstoffpreise generell beitrug. Auch der USD ist im Anschluss generell weiter unter Druck geraten.

Devisen

Ein Auszug aus meinem Beitrag im Devisen-Monitor vom 05.11.2010:
"Nachdem die US-Notenbank FED sich am Mittwoch für ein 600 Milliarden US-Dollar schweres Anleihenaufkaufprogramm entschieden hat, welches insoweit eigentlich schon erwartet worden war und insofern keine massive Überraschung bot, konnte der Euro zunächst sehr deutlich gegenüber dem US-Dollar zulegen und erreichte am Donnerstag in der Spitze die 1,4280.
Am Freitag allerdings tritt die Gegenbewegung auf den Plan. Nach der Rallye am Donnerstag gibt EUR/USD am Freitag weit über 1 Cent ab und notierte zwischenzeitlich bei 1,4222 im Tief am Abend.
Doch, so schwach die Aussichten für den US-Dollar generell eigentlich sind, angesichts der Liquiditätsflut durch die FED und der nach wie vor (trotz überraschend guter Konjunkturdaten in dieser Woche) schwachen Aussichten für die US-Wirtschaft, so rückt dennoch auch immer wieder Europa in den Fokus, wo nach wie vor insbesondere die traditionelle Heterogenität des Euro-Raums ständig aufs Neue zutage tritt.
Da sind zum einen die ewig unzufriedenen Griechen, deren Vertrauen Premier Papandreou möglicherweise in vorgezogenen Parlamentswahlen auf die Probe stellen will. Am kommenden Sonntag sind bereits Kommunalwahlen angesetzt. Vorgezogene Wahlen aber hält der Markt wohl für ein unnötiges Risiko.
Und auch die anderen Hochschulden-Staaten Europas rücken wieder näher in den Fokus. So steigen erneut die Renditen auf Staatsanleihen der üblichen Sünder-Staaten, wie Griechenland und Irland.

Egal ob die USA oder Gesamt-Europa - das Gelbe vom Ei bleibt schwer zu finden."
Während der Euro gegenüber US-Dollar am Freitag unter Druck steht, können sich andere Währungen, wie CHF und die Rohstoffwährungen weiterhin stabil behaupten gegenüber USD, trotz der deutlichen US-Dollar-Schwäche der vergangenen zwei Tage.
Aktuell notiert EUR/USD bei 1,4059. USD/CHF notiert aktuell bei 0,9601 und damit über 3% vom Hoch am Montag entfernt.

Rohstoffe Wochenrückblick: Energie und Metalle

Energie
Die Ölpreise konnten in dieser Woche deutlich zulegen. Im Vorfeld der FED-Entscheidung wirkten positive US- und chinesische Konjunkturdaten unterstützend.
Nach der FED-Entscheidung konnte WTI, wie erwartet, aus der Range zwischen 80 und 85 US-Dollar nach oben ausbrechen, entlang der US-Dollar-Schwäche und des allgemein durch die QE-Entscheidung weiterhin positiven Umfelds für die Rohstoffpreise.
WTI zur Lieferung im Dezember erreichte am Freitag ein Hoch bei 87,22 US-Dollar pro Barrel an der NYMEX, gibt dann allerdings in Korrelation zur EUR/USD-Entwicklung wieder ein wenig nach.
Unterstützung kommt zudem von fundamentaler Seite. Wie das US-Energieministerium berichtet, sind die US-Benzinvorräte in der Woche bis zum 29. Oktober um 2,69 Millionen Barrel auf 212,3 Millionen Barrel gesunken. Das ist das niedrigste Lagerbestandsniveau seit November letzten Jahres. Damit liegen die Benzinvorräte rund 6% über dem 5-Jahres-Durchschnitt.
Aktuell notiert WTI zur Lieferung im Dezember bei 86,95 US-Dollar pro Barrel an der NYMEX.
Brent Crude zur Lieferung im Dezember notiert aktuell bei 88,20 US-Dollar pro Barrel an der ICE Futures Exchange in London.

Metalle

Edelmetalle
Auch für die Edelmetallpreise erwies sich diese Woche weiterhin als hervorragend. Die Negativ-Korrelation zum US-Dollar auf der einen Seite, QE-Maßnahmen und alles was dazu gehört (Inflationsängste, Unsicherheiten usw.) auf der anderen Seite, konnten die Edelmetallpreise in dieser Woche neue Hochs (Silber) bzw. ein neues Allzeithoch (Gold) erklimmen.
Auffällig ist zudem, dass sich die Preise am Freitag nicht von der EUR/USD-Entwicklung und der relativen Stärke der US-Währung gegenüber der europäischen Einheitswährung beirren lassen, ihre traditionelle Korrelation aufgeben und weiter steigen.
So erreichte der Goldpreis heute ein Hoch bei 1.398,10 US-Dollar pro Unze!
Aktuell notiert der Goldpreis bei 1.395,40 US-Dollar pro Feinunze zur Lieferung im Dezember an der COMEX. Der Goldpreis in Euro notiert aktuell bei 991,36 Euro pro Feinunze.
Der Silberpreis notiert aktuell bei 26,71 US-Dollar pro Feinunze zur Lieferung im Dezember an der COMEX, nach einem Hoch bei 26,91 US-Dollar am Freitag (und damit nicht mehr weit von meinem persönlichen 1.Kursziel bei 27 USD entfernt). Der Silberpreis in Euro notiert aktuell bei 18,98 Euro pro Unze.

Basismetalle
Auch die Industriemetalle konnten sich dem positiven Bann dieser Woche nicht erwehren und legten durch die Bank weg weiter zu.
Auch hier gelten die gleichen Begründungen: die Mischung aus QE-Maßnahmen (Inflationserwartungen), USD-Schwäche und positiven Konjunkturdaten insbesondere auch aus China unterstützt die Rohstoffpreise generell.
Kupfer erhält zusätzliche Unterstützung aufgrund geplanter Streiks in der Collahuasi Mine in Chile, der 4.größten Kupfermine der Welt. Hinzu kommen Erwartungen bezüglich einer wachsenden Nachfrage außerhalb Chinas im kommenden Jahr.
Kupfer zur Lieferung im Dezember notiert aktuell bei 3,95 US-Dollar pro Pfund an der COMEX, nach einem Hoch bei 3,99 US-Dollar am Freitag Vormittag.

Rohstoffe Wochenrückblick: Agrarrohstoffe und Ausblick

Soft Commodities
Nachdem der Preis pro Pfund Sugar 11 zur Lieferung im März an der NYBOT bereits am Dienstag die 30 US-Cent-Marke geknackt hatte und auf ein 30-Jahres-Hoch gestiegen war, treibt das bullische Rohstoff-Umfeld mit allen im 1.Teil genannten Faktoren, die Preise zum Ende der Woche noch weiter deutlich an.
So erreichte der März-Kontrakt am Freitag ein Hoch bei 32,30 US-Cent pro Pfund!
Die Gründe dafür sind nach wie vor die gleichen, wie ich sie in meinem letzten Update vom 27. und 28. September genannt hatte. Nach wie vor besteht Unsicherheit insbesondere in Bezug auf die indische Zuckerernte und mögliche Export-Limits. Hinzu kommt die generell steigende Nachfrage.
Aktuell notiert Sugar 11 zur Lieferung im März bei 31,62 US-Cent pro Pfund an der NYBOT/ICE US.

Ausblick
Grundsätzlich bleibt das Umfeld mit genereller USD-Schwäche und QE-Maßnahmen positiv für die Ölpreise und die Rohstoffpreise generell. Kommen dann auch noch positive Daten von fundamentaler Seite hinzu (Rückgang US-Benzinbestände), treibt dies die Preise weiter deutlich nach oben. Dennoch würde ich generell eine zwischenzeitliche Gegenbewegung nicht ausschließen, auf dem aktuell hohen Preisniveau. Sobald die Ölpreise allerdings die 90 US-Dollar-Marke nachhaltig überschreiten können, rückt auch die 100 US-Dollar-Marke erneut wieder in den Fokus.

Alle Faktoren bleiben nach wie vor deutlich positiv für
Gold und Silber. Die 1.400 USD-Marke im Gold bzw. die 27 USD-Marke im Silber sind nun in Sicht. Zwischenzeitlich ist nach einem Überschreiten der Marken natürlich immer mit Konsolidierungsphasen bzw. auch leichten Korrekturen zu rechnen, was aber nichts am langfristig intakten Aufwärtstrend ändert.

Generell dürften auch die Industriemetallpreise dank des positiven Umfelds weiterhin gut unterstützt bleiben.

Die Zucker-Euphorie ist hoch und könnte die Preise sogar noch bis in Richtung der 35 US-Cent-Marke treiben. Dennoch bleibt insbesondere abzuwarten, wie sich tatsächlich die indische Ernte entwickelt. Sollte Indien wieder mit stabilen Exporten beginnen, könnte dies ein Grund für einen raschen Preisrückgang bedeuten. Dann aber rücken erneut das weltweite Lagerbestandsniveau und die Aussichten für die kommende Ernte in den Fokus und könnten die Preise wieder antreiben.

So long liebe Leser....damit verabschiede ich mich für diese Woche und wünsche Ihnen ein schönes, erholsames und freudiges Wochenende....bis nächsten Montag, wenn wir uns wiederlesen und liebe Grüße...

Ihre Miriam Kraus

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de » http://www.investor-verlag.de