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Der US-Immobilienmarkt geht auf Tauchstation

von Bill Bonner
Liebe Leserin, lieber Leser,
AP berichtet, dass die Wirtschaft der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt - Japan - zerbrechlich bleibt. Die Arbeitslosenquote ist gestiegen, die Deflation hat sich verstärkt, und die Fabriken haben weniger Autos und Mobilfunkgeräte hergestellt.
Und hier ein Update von Bloomberg zum US-Immobilienmarkt:

In den USA standen im zweiten Quartal etwa 18,9 Mio. Häuser leer, da die steigenden Zwangsversteigerungen die Zahl der Häuser im Privatbesitz auf den niedrigsten Wert seit einem Jahrzehnt gedrückt hat.
Die Eigentümer-Quote - wie viele Hausbewohner besitzen ihr Haus - lag bei 66,9%, dem niedrigsten Wert seit 1999.
Die Zahl der Zwangsversteigerungen steigt, weil viele mit ihren Hypothekenzahlungen nicht mehr nachkommen. Im zweiten Quartal kamen laut RealtyTrac Inc. 269.962 Häuser in den USA in die Zwangsversteigerung. Insgesamt werden es in diesem Jahr über eine Million werden, so die Prognose von RealtyTrac Inc.
Im ersten Halbjahr ist die Zahl der Zwangsversteigerungen besonders in den städtischen Gegenden der USA stark gestiegen, denn viele Hausbesitzer sind arbeitslos geworden und konnten ihre Hypotheken nicht mehr bedienen.
In Baltimore, Oklahoma City und Albuqerque/New Mexico hat sich die Zahl der Zwangsverseigerungen demnach mehr als verdoppelt. Und in Salt Lake City sowie Savannah/Georgia und Atlantic City/New Jersey betrug das Wachstum mehr als 50%.
Ok...also am US-Immobilienmarkt sieht es nicht gut aus. Aber das ist kein vorauseilender Indikator. Das ist ein nachgelagerter Indikator. Das ist das, was passiert, nachdem die Leute ihre Arbeitsplätze verloren haben.
Aber dann, wenn die Zahl der Zwangsversteigerungen steigt, stehen immer mehr Häuser zum Verkauf - viele unter verzweifelten Bedingungen. Die Preise tendieren dazu, zu fallen. Und dann merken auch die Leute, die noch Job und Haus haben, dass auch der Wert ihres Hauses fällt. Ihr Vermögen ist dann nicht mehr so hoch wie zuvor.
Bereits jetzt sind Millionen Amerikaner unter Wasser". Bei weiter fallenden Immobilienpreisen werden noch Millionen weitere untergehen.
Einige werden mit dem Schiff untergehen. Aber viele werden auch Rettungsboote nehmen - und sie werden ihren Haus-Schlüssel bei der Bank gegen die Hypothek eintauschen. Das wird die Zahl der Verkäufe erhöhen, und den Bestand an leer stehenden Häusern.
Wann wird das enden? Es wird enden, wenn der Boden erreicht ist.
Wann wird das sein? Niemand weiß das. Aber so wie die Immobilienpreise dazu tendieren, in einer Blase höher zu sein als ihr eigentlicher Wert, so tendieren sie im Abschwung dazu, niedriger zu sein als ihr eigentlicher Wert.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de