512: Warum mich diese Zahl nachdenklich macht
von Michael Vaupel
*** Gerade gelesen....
Thema Einkommen amerikanischer Manager. Dieses Zahlen-Verhältnis macht mich nachdenklich:
1980 verdienten die Vorstandsvorsitzenden (CEOs) von US-Unternehmen im Durchschnitt 42 Mal so viel wie ein durchschnittlicher Arbeiter.
Heute sind es ungefähr 531 Mal so viel.
Hatte da gestern mit der „Arzthelferin meines Vertrauens" ein Gespräch über diese Thematik. Sie kann ihr gesamtes Leben lang arbeiten, um dann einen Betrag zu erhalten, den HSH Nordbank-Chef Nonnenmacher vielleicht als Abfindung erhält.
Ist das gerecht? Natürlich leben wir nicht im Sozialismus. Ein Vorstandsvorsitzender soll ruhig das Zehnfache, oder Zwanzigfache oder auch Fünfzigfache eines „normalen" Arbeiters verdienen - wenn er es drauf hat. Auch das Hundertfache. Beim „512fachen" habe ich allerdings Bauchweh. Geht mir das alleine so?
*** Irland, Griechenland, Spanien in den Schlagzeilen...
...doch dass die staatliche Arbeitslosenversicherung Kaliforniens Zahlungsprobleme hat, und dass Landkreise in Kalifornien Probleme mit der Platzierung von Anleihen haben...liest man dazu viel? Dabei ist der US-Bundesstaat Kalifornien eine größere Volkswirtschaft (wenn er ein eigener Staat wäre) als Griechenland.
Hier im Traders Daily schon: So hat ein District im Orange County die Emission einer kommunalen Anleihe, Volumen 160 Mio. Dollar, verschoben. Mit der Begründung, dass der „Anleihenmarkt derzeit sehr volatil sei und überschwemmt mit neuen Themen" („...flooded with new issues.")
Ist meiner Einschätzung nach nur "blabla", welches im Klartext bedeutet "wir werden unsere Anleihen wohl nicht platziert bekommen".
Ich bleibe dabei: Ohne die Staatsanleihenkäufe der Fed (mit selbst gedrucktem Geld, ich wiederhole es) wären die USA wohl zahlungsunfähig.
*** Ein Nachtrag zum Traders Daily-Beitrag „Vorsicht vor Aktien wie dieser". Dazu schrieb mir Traders Daily-Leser Christoph H.:
„Als langjähriger Solarstrom `PV-Guru in meinem Job legt mir doch heute ein Kollege einen 12-seitigen Flyer auf den Tisch (nur von grausligenInsider-Verlag-Werbetexten getoppt), den er vor einigen TagenimBriefkasten hatte. Was hälts`t Du davon `International Solar Systems? -Noch nie davon gehört obwohl ich sämtliche Fachinformationenzu PV nur so verschlinge. Streng nach Ihrem geschätzten Rat kurzer Blick auf denDisclaimer: `Weiterhin dürfen die Autoren zu jeder Zeit Aktien der vorgestellten Gesellschaften halten und behalten sich das Recht vor, zu jedem Zeitpunkt diese Aktienzu kaufenoder zu verkaufen."
Und weiter. „Klick, klick, klick- war das nicht der Wert über dessen Schwankungen sich dieser Tage ein Leser wunderte - also typisches Pusher Beispiel - Finger Weg!! Überhaupt kann ich mich zu dieser Branche nur Ihrer Empfehlung anschließen, - Märkte statt Einzeltittel - insbesondere da eine Konsolidierung bevorsteht, und wenn unbedingt doch, dann nur aus verlässlicher Quelle - so z.Bsp. aktuelle Empfehlungen von Herrn Schmittaus Top10. Vielen Dank für Ihre stets wertvollen Beiträge - unbedingt weiter so die Gemeinde dankts! Mit freundlicher Empfehlung an den Produktmanager."
In diesem Sinne! Ich wünsche Ihnen und Ihren Lieben ein angenehmes Wochenende.
Ihr
Michael Vaupel
Diplom-Volkswirt / M.A.
Chefredakteur Traders Daily
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Quelle: » http://www.investor-verlag.de
