Kippt der Markt, wird es schnell gehen
von Sven Weisenhaus
Ein Punkt, der dann für schnell fallende Kurse spricht, sollte der Markt kippen, ist die Tatsache, dass die Händler an Terminbörsen für Gold mit wenig Eigenkapital gewaltige Summen bewegen können. Hierdurch entsteht ein Hebeleffekt, der sich umkehrt, wenn sich die bisherigen Käufe in Verkäufe umwandeln.
Liquiditätsprogramme werden in 2011 auslaufen
Ein weiterer Punkt, der meiner Ansicht nach derzeit noch für einen Großteil der steigenden Kurse verantwortlich ist, ist die enorme Liquidität, die von den Notenbanken EZB und FED in den Markt gepumpt wurde. Doch ich kann mir nicht vorstellen, dass derartige Größenordnungen in Zukunft noch zusätzlich bereitgestellt werden. Die Kritik in der Politik ist jetzt schon zunehmend hörbar und drückt auch schon auf die diplomatischen Beziehungen. China hat wegen der zunehmenden Inflation bereits die Zinsen erhöht. Ich denke, dass die Programme in Europa und den USA im kommenden Jahr auslaufen werden. Dann wird die Liquidität Stück für Stück abgezogen, um auch einer möglichen Inflation zu begegnen. Wenn dies gelingt, dann fällt auch gleichzeitig ein weiteres Argument für die Investition in Gold weg - eine ausufernde Inflation.
Noch ist es nicht so weit - aber die Warnzeichen nehmen zu
Ich hatte zuletzt hier geschrieben, dass ich neue Hochkurse in naher Zeit für möglich halte. Damit lag ich auch goldrichtig (wieder so ein Wortspiel), auch wenn die Kurse zuletzt wieder leicht abgaben. Und ich könnte mir auch weiterhin steigende Kurse vorstellen, da die hier genannten Punkte noch in der Zukunft liegen. Doch die Warnzeichen nehmen zu. Und für ein paar weitere Pluspüntchen möchte ich das Risiko nicht eingehen, mir die Finger zu verbrennen. Denn runter gehen die Kurse immer deutlich dynamischer als rauf. Insbesondere bei Märkten, die gehebelt gekauft werden und Angst ein Motiv ist. Denn lässt diese Angst nach, weil sich abzeichnet, dass der Euro überlebt und die Konjunktur in den USA anspringt, dann wird sich diese Angst in eine Angst umwandeln, nicht mehr früh genug aus Gold und Silber herauszukommen.
Die starken Monate liegen hinter uns
Die starken Goldmonate liegen im übrigen nun hinter uns. Gerade Februar und insbesondere der März sind prädestiniert für Kursverluste in Gold. Ich möchte hierzu an meinen Bericht vom 4. Oktober mit einer sehr ausführlichen Gold-Analyse und entsprechenden statistischen Grafiken erinnern, bei der ich übrigens noch durchaus bullisch gestimmt war.
Kritiker beziehen Prügel - Wenn das keine Euphorie ist, was dann???
Interessant im übrigen auch die Kommentare auf den kritischen Handelsblatt-Artikel. Kaum ein positives Wort, nur Kritik. Wenn das keine Euphorie ist, was dann??? Nun bin ich gespannt auf IHRE Reaktion.
Genießen Sie die Vorweihnachtszeit
Sven Weisenhaus
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