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Ähnliches Krisendrehbuch wie 2007/2008

von Martin Weiss

In der Weihnachtswoche ging es beim deutschen Leitindex wieder nach oben. Am Donnerstag ging der Markt bei 7057 Zählern aus dem Handel.
Alles in allem sprang ein Wochenplus in Höhe von 1,1 Prozent heraus. Die US-Indizes entwickelten sich ebenfalls fest. Der Dow Jones legte um 0,7 Prozent auf 11573 Punkte zu. Der marktbreite S&P 500 gewann 0,95 Prozent. Der Endstand am Freitag lag bei 1255 Zählern.

Relative Schwäche der japanischen Standardwerte
Sehr auffällig war auch in der vergangenen Woche, dass Nippons Aktienmarkt einmal mehr etwas hinterher hinkte. Der japanische Leitindex legte um nur 0,4 Prozent auf 10346 Yen zu. Seit Jahresanfang sieht es ebenfalls eher ernüchternd aus. Die japanischen Standardwerte verloren fast zwei Prozent, während der marktbreite S&P 500 mit gut zwölf Prozent im Plus liegt.

Ähnliche Dramatik bei der Staatsschuldenkrise wie 2007/2008?
Mit Blick auf die Staatsschuldenkrise erwarte ich im kommenden Jahr eine ganz ähnliche Dynamik wie bei der Finanzkrise 2007/2008. Damals begann es mit Bear Sterns, jetzt mit Griechenland. Statt Fannie Mae und Freddie Mac heißt es nun Portugal und Irland. Wer werden in diesem Drama die Namen sein, die seinerzeit Lehman Brothers, Washington Mutual, AIG oder GM hießen?

Wohl und Wehe von Nationen am seidenen Faden
Der große Unterschied zu damals besteht natürlich darin, dass wir es jetzt nicht mit maroden Unternehmen zu tun haben, sondern mit maroden Staaten. Deshalb geht das Finanzmarktrisiko deutlich über das hinaus, was wir in 2007/08 erlebt haben. Damals waren nur" die Aktienmärkte und Unternehmensanleihen betroffen. Jetzt sind es Staatsanleihen und mit ihnen Währungen, die das Finanzsystem und die Wirtschaft bedrohen. Jetzt geht es nicht mehr nur um Investoren, Mitarbeiter oder auch Kunden einzelner (Finanz)unternehmen. Jetzt steht sehr viel mehr auf dem Spiel, nämlich das Wohl und Wehe ganzer Nationen. Aus meiner Sicht ist das allerdings nichts Anderes als der logische nächste Schritt im Rahmen einer als Einheit zu sehenden Schuldenkrise.
Wir haben immer wieder darauf hingewiesen, dass die politische Reaktion auf die Krise von 2007-2009 keine Problemlösung darstellte. Wir sahen und sehen darin nur eine Problemverschiebung, deren Preis allerdings eine Verschlimmerung der Gesamtsituation ist. Diese Feststellung gilt natürlich nicht nur für die Beurteilung der Lage in Europa. Die USA bieten leider kein besseres Bild.

Staatsschuldenproblem als Solvenzkrise
In den Jahren 2007/08 wiesen wir in unseren Analysen mehrmals auf den Unterschied zwischen Liquiditätskrisen und Solvenzkrisen hin. Im ersten Fall besteht nur eine vorübergehende Zahlungsunfähigkeit eines prinzipiell gesunden Schuldners. Ihm kann mit einem Überbrückungskredit geholfen werden. Im zweiten Fall hingegen ist die Zahlungsunfähigkeit dauerhafter Natur. Der Schuldner kann seinen Verpflichtungen nicht nachkommen, weil er nicht über ausreichend Einkommen oder Cashflow verfügt, um seine Schulden dauerhaft bedienen zu können. Weitere Kredite verbessern diese Situation natürlich nicht, sie verschlimmern sie sogar.
Das Staatsschuldenproblem ist eindeutig eine Solvenzkrise. Zahlreiche Staaten werden ihre Schuldenberge nicht ordnungsgemäß bedienen können
In Europa sollen die etwas besser dastehenden Länder - vor allem Deutschland - jetzt dazu gebracht werden, die Last der Anderen zu übernehmen. Dadurch verschlechtert sich natürlich die Lage Deutschlands.
Auf diese Weise werden die Probleme der Schwachen erneut nicht gelöst. Stattdessen werden die Weichen gestellt, um die Starken mit in den Abgrund ziehen zu können.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de