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1.711.300.000.000 Euro Schulden

von Sven Weisenhaus

bereits Ende Juni veröffentlichte das Statistische Bundesamt die Zahlen des 1. Quartals 2010 zu den Schulden der öffentlichen Haushalte in Deutschland. Demnach haben diese zum 31. März 2010 1.711.300.000.000 Euro Schulden angehäuft. 1,731 Billionen Euro Schulden !!!
Die Zahl bezieht sich auf die Kreditmarktschulden und Kassenkredite des Kernhaushaltes des Bundes und der Länder und die dazugehörigen Extrahaushalte. Zusätzlich umfasst diese Zahl noch die Kernhaushalte der Gemeinden und Gemeindeverbände.
Damit ging es um 19,4 Mrd. Euro oder 1,1 Prozent im Vergleich zum vierten Quartal 2009 nach oben.
Schlüsselt man die Schulden auf, so ergibt sich für den Bund ein Schuldenstand von 1,066 Billionen Euro (+1,1 Prozent), für die Länder bleiben 532,9 Mrd. Euro und die Gemeinden und Gemeindeverbänden tragen 112,5 Mrd. Euro Schulden.

Einnahmen sinken...

Die Einnahmen der öffentlichen Haushalte gingen im ersten Quartal 2010 um 5,3% auf 143,7 Milliarden Euro zurück. Beim Bund fiel der Einnahmenrückgang mit -5,4% am stärksten aus. Aber auch die Gemeinden mussten mit 3,5% weniger auskommen, während die Einnahmen bei den Ländern nahezu konstant blieben (- 0,1%).

... und die Ausgaben steigen

Die Ausgaben der öffentlichen Haushalte hingegen stiegen im ersten Quartal 2010 gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres um 2,9% auf 190,9 Milliarden Euro. Der Bund wies unter anderem aufgrund höherer Zuschüsse an die Sozialversicherung sowie gestiegener Ausgaben für Beteiligungen durch den Finanzmarktstabilisierungsfonds einen kräftigen Ausgabenzuwachs von 9,8% aus. Auch die Ausgaben der Gemeinden lagen mit einem Plus von 5,6% deutlich über dem Vorjahresniveau.
Na klar, so mache ich es mit meinen Geld doch auch. Wenn ich weniger einnehme, gebe ich halt mehr aus.

Erst eine Kombination sorgt für Zündstoff

Eigentlich sind 1 Monat alte Zahlen ja ein alter Hut und man hat sich ja auch bereits längst an die hohen Zahlen gewöhnt. Was sind da schon 1,1% mehr?! Doch kürzlich wurden auch die Zahlen zu den Beschäftigten im öffentlichen Dienst veröffentlicht. Und damit werden die Zahlen zur Verschuldung erst wieder richtig zum Ärgernis.

Personal steigt erstmalig seit 1991

Wie ebenfalls das Statistische Bundesamt mitteilt, waren zum Stichtag 30. Juni 2009 rund 4,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst tätig. Das waren 42 500 Personen oder 0,9% mehr als noch ein Jahr zuvor. Damit ist das Personal im öffentlichen Dienst erstmalig seit 1991 wieder angestiegen.
Ich finde das unglaublich, bildet doch gerade der Personalbereich einen der größten Kostenblöcke im Haushalt. Und gerade hier sind aus meiner Sicht noch deutliche Einsparungen möglich.
Ich hatte schon mehrfach kritisiert, dass sich das Gehalt der Führungskräfte im öffentlichen Dienst vor allem nach der Anzahl der Mitarbeiter im Verantwortungsbereich bemisst. Da ist es doch klar, dass kein Amtsleiter an einer Reduzierung Interesse hat. Ich kann hierüber nur immer wieder den Kopf schütteln.

Implizite Staatsschuldenlast ist das noch größere Problem

Und gerade im Beamtenbereich führt dies in der Zukunft zu noch höheren Kosten bzw. Schulden. So beträgt die implizite Staatsschuldenlast der Bundesrepublik Experten zufolge ca. 300 bis 400 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und damit deutlich mehr als der aktuell ausgewiesene Schuldenstand. Bei der impliziten Schuldenlast handelt es sich im wesentlichen zusätzlich um die Versprechungen der Politik bzgl. künftiger Leistungen der Sozialkassen bzw. bei den Beamtenpensionen.

Es gibt aber auch positive Aspekte

Allerdings darf man die jüngsten Zahlen zur Beschäftigung im öffentlichen Dienst nicht undifferenziert betrachten, denn es gibt auch gute Neuigkeiten daran. So kam es zu einem Personalanstieg insbesondere bei Tageseinrichtungen für Kinder und bei den Hochschulen, also im Bereich Bildung. Und es gab auch Bereiche mit weniger Personal. Beispielsweise im Bereich des Bundes, hauptsächlich bedingt durch den Stellenabbau in der Bundeswehrverwaltung.


Verbraucher in Deutschland in Party-Laune

Bereits im letzten Beitrag habe ich von einer Partylaune in der deutschen Wirtschaft geschrieben. Und auch die neuesten Zahlen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) belegen dies.
So lassen sich die deutschen Verbraucher ihre Partylaune von den schlechten Nachrichten über Staatschulden, Sparpaketen und Gesundheitsreformen nicht vermiesen. Für August sagen die Forscher der Nürnberger GfK einen Anstieg ihres Konsumklima-Barometers auf 3,9 Zähler voraus, nach 3,6 Punkten im Juli. Das ist der höchste Stand seit November 2009.

Auch aus den USA mal wieder (unter anderem) gute Nachrichten

Und auch aus den USA gibt es endlich mal wieder (auf den ersten Blick) bessere News. Der Verkauf neugebauter Häuser in den USA ist im Juni um +23,6 % gegenüber dem Vormonat auf 330.000 Eigenheime angewachsen, was der stärkste Anstieg seit dem Mai 1980 war. Dabei wurde nur ein Plus von +3,7 % erwartet.
Allerdings war im Vormonat aufgrund des Auslaufens einer Steuergutschrift ein Rekord-Einbruch von -37 % zu verzeichnen. Zudem wurden die Mai-Zahlen noch einmal kräftig von 300.000 auf 267.000 nach unten revidiert und damit der niedrigste Verkaufsstand seit Beginn der Historie im Jahr 1963 verzeichnet. Somit wurde im Juni nicht einmal annähernd der Stand vom April erreicht.
Aber die Nachricht von einem Zuwachs von 23,6% klingt so schön und die Tendenz deutet ja auf Besserung hin.
Naja, also im Ganzen gesehen wieder keine besonders gute Nachricht. Und da wir gerade dabei sind. Auch das Konsumentenvertrauen des Conference Board enttäuschte im Juli mit einem Wert von 50,4 Punkten (Juni: 54,3).

Zahlen aus Europa weiterhin deutlich besser als aus den USA

Weiterhin sind die Zahlen aus Europa und insbesondere Deutschland deutlich besser als von Übersee, sieht man von der traurigen Nachricht, dass Theo Albrecht, einer der beiden Gründer des Discount-Riesen Aldi, tot ist einmal ab (er starb am Samstag im Alter von 88 Jahren, teilte Aldi am Mittwoch mit).
Die EZB hat am Dienstag den Banken beim regulären Wochentender mit rund 190 Milliarden Euro rund elf Milliarden Euro weniger als vor Wochenfrist zugeteilt.
Die Notenbank schrieb zudem einen Absorptionstender aus, bei dem sie den Banken 60,5 Milliarden Euro entzog. Hierzu hat sie am Dienstag deutlich mehr Gebote bekommen als angepeilt.
Damit kompensiert und neutralisiert die EZB den Kauf von Staatsanleihen. Es wird also weiter Liquidität abgezogen. In den Medien höre und lese ich weiterhin nichts davon.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de