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Silberkurs für Investoren

Abstufungsorgie

Montag, 16. Januar 2012, 13:06
von Martin Weiss
Der deutsche Leitindex konnte in der zweiten Handelswoche des Krisenjahres 2012 weiter zulegen. Am Ende der Woche standen 6143 Zähler auf der Tafel.
Auf Wochenbasis beträgt das Plus 1,4 Prozent. Größter Wochengewinner war das ausgebombte Papier der Commerzbank. Angeblich will der Vorstandschef Blessing bis zum 20.1. einen Plan aufzeigen, wie die Kapitallücke in Höhe von 5,3 Milliarden Euro ohne staatliche Hilfe aufgefüllt werden kann. Fraglich bleibt aber noch, ob nicht doch noch eine kleine Kapitalerhöhung notwendig werden könnte.

Aktie steigt um fast ein Fünftel

Immerhin konnte die arg gebeutelte Commerzbank-Aktie in der vergangenen Handelswoche um fast ein Fünftel zulegen. Der Schlusskurs am Freitag lag bei 1,42 Euro. Mit Blick auf die Wochenverlierer bleibt zu konstatieren, dass bei den Standardaktien die Papiere von Metro (Minus sechs Prozent) und Eon (Wochenverlust von knapp fünf Prozent) prozentual am meisten Federn lassen mussten.

Abstufungsorgie

Ja, am Freitag war es dann so weit. Die Ratingagentur Standard&Poor`s (S&P) senkte die Bonitätsnoten für neun Euro-Staaten. Zugegeben, wenig überraschend. Unter anderem traf es bei den größeren Ländern der Euro-Zone auch Frankreich, Italien und Spanien. Damit geht der dramatische Kampf um die Rettung der europäischen Gemeinschaftswährung in eine neue Runde. Somit steht fest, dass eine Euro-Rettung wohl kaum günstiger" und unkomplizierter werden wird. Vor allem in mittel- und langfristiger Sicht für das einzig große Euro-Land, welches von S&P weiter mit der Top-Bonität AAA und einem stabilen Ausblick bewertet wurde; nämlich für Deutschland.

Begründung von S&P

Erwähnenswert ist vielleicht noch die Begründung für die Herabstufungen der Ratingagentur. Die politischen Initiativen waren nicht ausreichend, um den anhaltenden systemischen Belastungen der Eurozone angemessen zu begegnen", so die wortwörtliche Begründung. Anders formuliert, bis dato war das politische Krisenmanagement nur suboptimal. Vorsichtig formuliert.

Sorge um die Bonität des Rettungsfonds

Derweil nimmt kurzfristig schon jetzt die Sorge um die Bonität des Euro-Rettungsfonds EFSF bzw. ESM zu. Gut möglich, dass auch der EFSF seine Top-Bonität verlieren werden wird, nachdem nun auch der zweitwichtigste Garant für die Top-Note, Frankreich, ausgefallen ist. Schon in jüngster Vergangenheit konnte der Fonds nur sehr zäh Kapital am Markt auftreiben. Mit einem schlechteren Rating wird es sicherlich nicht leichter werden, frisches Kapital einzusammeln. Es sei denn, es werden fortan höhere Zinsen geboten.

Reaktionen der Märkte

Äußerst interessant auch die Marktreaktionen am Freitag. Die Aktienmärkte schlossen zwar im Minus, konnten sich aber von den Tagestiefs deutlich erholen. Die Hausse am deutschen Staatsanleihenmarkt ging derweil weiter. Zehnjährige deutsche Staatsanleihen rentierten nur noch mit 1,77 Prozent. Gut möglich, dass die Flucht in die deutschen Bundesanleihen auch in nächster Zukunft weiter anhalten wird. Und last but not least sei erwähnt, dass der Euro gegenüber dem US-Dollar weiter auf Notierungen um 1,266 nachgab. Auch hier ist ein Ende der Euro-Schwäche nicht in Sicht.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de