StartseiteAllgemeinesBeständeAnlageAnalysenNewsWissenAutorenChartsHandelForum

News:

News zu Silber

News zu Edelmetallen

News zu Minen

News zu Wirtschaft

News zu Währungen

News zu Wirtschaft:

Wirtschaft 2007

Wirtschaft 2008

Wirtschaft 2009

Wirtschaft 2010

Wirtschaft 2011

Wirtschaft 2012

Allgemein:

Startseite

News (RSS)

News-Select (RSS)

Link´s

Sitemap

Kontakt

Disclaimer

Silberkurs für Investoren

Opfer von den Reichen

Dienstag, 31. Januar 2012, 13:12
von Mr N. N.
In der jüngsten Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FASZ) war ein interessantes Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Post AG, Frank Appel, zu lesen, welches anlässlich des Weltwirtschaftsforums in Davos geführt wurde.

Schlimmstes der Krise überstanden?

Jedenfalls reiste Herr Appel mit dem Gefühl, dass das Schlimmste der Krise bereits überstanden sei, aus Davos wieder ab. Diese Zuversicht hörte der Post-Chef aus vielen Gesprächen heraus. Dennoch sei die Deutsche Post für Unsicherheiten gewappnet. Es werde permanent auf die Kosten geachtet; aus der letzten Krise sei noch ein Bündel an Maßnahmen in der Schublade, die im Notfall reaktiviert werden könnten.

Kritik am ausufernden Finanzkapitalismus

In dem Interview mit der FASZ kritisierte der Post-Chef den aus seiner Sicht ausufernden Finanzkapitalismus. Dieser generiere an sich keinen Nutzen und entziehe der sozialen Marktwirtschaft das Fundament. Eine wenige würden exorbitante Gehälter kassieren; vom breiten Rest werde Lohnzurückhaltung verlangt. Für Herrn Appel sei Geld ein Mittel, um Geschäfte zu ermöglichen. Geld sei kein Wert an sich, sondern ein Tauschmittel.

Opfer von den Reichen

Laut Dr. Appel müsse nun ein Weg gefunden werden, um von den Altlasten, den Schulden des Staates, wieder runterzukommen. Dies könne nicht der einfache Mann auf der Strasse schultern, sondern die Besserverdiener. Viele Spitzenverdiener wie er hätten nichts dagegen, mehr Steuern oder eine Vermögensabgabe zu zahlen, wenn sichergestellt werde, dass damit die Schulden auf ein Maß abgesenkt werden, welches die nachfolgenden Generationen auch noch in 30 Jahren tragen können. Dem Post-Chef zufolge teile ein nicht unwesentlicher Teil der Wirtschaftselite seine Ansicht. Es müsse allerdings garantiert werden, dass sich der Staat mit den Mehreinnahmen keine neuen Wohltaten oder Transferleistungen ausdenke.

Freiheitliche, demokratische Position"

Es sei eine freiheitliche, demokratische Position, wenn Leute mit breiteren Schultern mehr tragen würden. Denn was nütze der Reichtum, wenn es keine Freiheit und Sicherheit mehr gebe? Er wolle Deutschland als tolles Land mit hoher sozialer Gerechtigkeit erhalten. Als Spitzenverdiener hätte er nichts davon, wenn er sich hinter hohen Zäunen verstecken müsste und seine Kinder sich nicht frei bewegen könnten.

Lage bedrohlicher als 2008

Zum Abschluss noch ein deutlicher Warnschuss für alle Konjunktur-Optimisten. Der Chef des Duisburger Stahlhändlers Klöckner & Co, Gisbert Rühl, bezeichnete in einem Interview mit der Financial Times Deutschland vom gestrigen Montag die gegenwärtige Lage gar als bedrohlicher als 2008. Für Europa gehe das Unternehmen nur von einem kurzen Aufschwung aus. Insgesamt richtet sich der Stahlhändler auf eine Schrumpfung der Stahlnachfrage in Europa in Höhe von fünf Prozent in 2012 ein.

Es könne aber Rühl zufolge durchaus schlimmer kommen. Er sei davon überzeugt, dass auch Branchen, die im vierten Quartal noch gute Auftragseingänge hatten, nun deutlich spürbare Rückgänge sehen würden. Dies sei vor allem eine Folge der Staatsschuldenkrise. Die Unsicherheit an den Kapitalmärkten sei aktuell vermutlich größer als 2008. Im Rahmen eines Sparprogramms würden bei Klöckner & Co nun sechs Prozent der 11577 Arbeitsplätze gestrichen, wobei die Zentrale in Duisburg mit einem Stellenaderlass von 20 Prozent besonders hart betroffen sein werde. Am Montag brach die Klöckner & Co Aktie um mehr als sieben Prozent auf 10,85 Euro ein.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de