Ein paar TIPS zum Inflationsschutz
von Bill Bonner
Was für eine verrückte Welt...
Die jüngste Auktion von TIPS - inflationsindexierte US-Staatsanleihen = US Treasury debt with inflation protection" - führte zu einem Kuriosum. Die Investoren waren dafür bereit, 105 Dollar für jeweils 100 Dollar Inflationsgeschützte zu zahlen.
Was bedeutet das? Wegen was machen sich die Investoren Sorgen? TIPS bieten immer weniger Zinszahlungen als reguläre Anleihen. Man gibt einige Rendite ab, um dafür einen Inflationsschutz zu erhalten. Aber die Käufer von TIPS kaufen jetzt sogar zu negativer Rendite. Sie zahlen also für das Privileg, inflationsgeschützte Anleihen zu besitzen. Die Inflation müsste also stärker als erwartet steigen...und dann noch mehr...damit man so überhaupt einen break even" erreicht.
Alles sehr verrückt. Wenn man so Angst vor Inflation hat, warum kauft man dann nicht einfach Gold? Keine negative Rendite. Man zahlt 100 Dollar...und man erhält für 100 Dollar Gold.
Und man muss sich nicht Sorgen machen wegen der Leute, die die Berechnungen anstellen. Im Fall der TIPS sind die Leute, die diese verkaufen, dieselben, die bestimmen, wie viel die wert sind - weil das die Leute sind, welche die Konsumentenpreis-Inflation berechnen.
Nebenbei gesagt - ich habe das nicht studiert, aber als ich mir die offiziellen Inflationsberechnungen das letzte Mal angeschaut hatte, fand ich, dass es mit den notwendigen Anpassungen ganz schön lange dauerte. Deshalb würde in einer Periode der Hyperinflation der Anpassungsprozess" von den Ereignissen überrannt werden.
Als zum Beispiel Ungarn 1947 seine Hyperinflation hatte, da verlor der Pengo alle 13 Stunden die Hälfte seines Wertes. Keine Anpassung der Welt hätte da mithalten können....auch Besitzer von TIPS hätten da ihr Geld verloren. Ein Gold-Käufer hingegen, wäre...nun...golden gefahren!
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Quelle: » http://www.investor-verlag.de
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