Leihzinsen
Im Allgemeinen gilt bei den „lease rates“ (Leihzinsen), wie auch bei allen anderen Märkten auch, das Prinzip von Angebot und Nachfrage. Ist ein Markt mit physischer Ware überversorgt, so sind die Leihzinsen prinzipiell niedrig, bei einem Unterangebot gilt das Umgekehrte. Doch das kann man nicht pauschalisieren – denn selbst wenn am Spotmarkt ein Überangebot herrscht, können die Leihzinsen hoch sein. Wie kommt das? Die Höhe der Leihzinsen hat im Prinzip nichts mit dem Spotmarkt zu tun. Es kommt hier vielmehr darauf an, wie viel zur Verleihung zur Verfügung steht. Wobei wir wieder beim Prinzip von Angebot und Nachfrage wären – die Leihzinsen bilden praktisch die Entwicklung eines „eigenen Marktes“ ab. Sie zeigen, wie hoch der Umfang an physischer Ware ist, die zur Verleihung zur Verfügung steht. Dieses „Leihangebot“ kann sowohl von Verkäufen aus Lagerbeständen, als auch in Form von Vorwärtsverkäufen zur Verfügung gestellt werden. Zusammenfassend kann man sagen: Übersteigt die Nachfrage am „Leihmarkt“ das Angebot an physischer Ware, so sind die Leihzinsen hoch – herrscht ein Überangebot, so sind die lease rates niedrig. Die Leihzinsen werden für die folgenden Zeiträume ausgewiesen: 1 Monat, 2 Monate, 3 Monate, 6 Monate und 12 Monate. Beim Prozentsatz handelt es sich um Jahreszinsen.