Feuer frei!
Schrapp ….Schrapp….Schrapp…! Der Himmel verdunkelt sich. Die sagenumwobenen Hubschrauber des Ben S. Bernanke beginnen aufzusteigen. Am 18.März 2009 hat Heli-Ben das Startzeichen gegeben – ein Tag, der in die noch zu schreibenden Geschichtsbücher Eingang finden könnte. Unter der Überschrift „Als die Hüllen fielen“ begann ein weiterer Akt im Drama um die Zerstörung der US-Währung. Und dann beginnen die Druckerwalzen ihre Arbeit, während sich der Dollar in den Transmissionsriemen verheddert hat und schleudert.
Die USA verdünnen ihre Geldsuppe mit einer weiteren Billion ihrer grünen Scheine. Das ist sinnbildlich gesprochen. Eigentlich sitzt da nur ein Angestellter, der eine Zahl in den Computer eingibt, ein paar Nullen anhängt und ENTER drückt. Kurz nach der Verkündung der frohen Botschaft, begann der Markt den Dollar zu vermöbeln. Er erlitt seinen größten Rutsch gegenüber dem Euro seit der Einführung der Gemeinschaftswährung mit diesen oft ungezogenen Mitgliedern.
Die EZB wirkt gegenüber der FED wie ein lahmer Gaul. Doch das könnte sich auch schon bald ändern. Man muss nur etwas an den Statuten feilen und ein paar Kleinigkeiten ändern, dann könnte auch in Europa der Aufkauf von Schrottpapieren und unverkäuflichen Staatsanleihen in eine neue Dimension eintreten. Und es wird passieren, sagen die Börsenhändler in Frankfurt. Das wird der perfekte Sturm in einem Abwertungswettlauf der Währungen, wenn die Geldmengen wie Blizzards über die Kontinente jagen und ein zu Hause suchen. Solange die EZB nicht zu diesen „unkonventionellen Maßnahmen“ übergegangen ist, hat man den Euro als Hafen ausgemacht – ein Hafen nahe der Bucht von Skylla und Charybdis.
Für die Amerikaner wurde gestern eine Einladung zu einem wilden Ritt durchs Spielkasino verschickt. Die Jetons an den Tischen sind kostenlos, Speisen und Getränke werden gratis gereicht. Selbst der größte Dummkopf findet Einlass. Dabei war vor wenigen Tagen noch von Regulierung, Gesetzen und Anstand die Rede…
Die Welt muss wieder in Ordnung gebracht werden. Diese Doktrin bedarf der Dummköpfe, die sich nach den neuen Scheinen bücken und beim Aufstehen am Fliegenfänger kleben. Sie müssen mehr Schulden aufnehmen. Dann wird alles gut. Solange sich die Leute aber noch zieren, übernimmt der Staat diesen Job. Er gibt Geld aus und schickt die Rechnung an seine Kumpels in der FED. Ach, auf diese Idee sind auch schon die Japaner und Briten gekommen. Und so bin ich in freudiger Erwartung auf des Spektakel letzten Teil: Das gegenseitige Versohlens des Hinterns und auf die verwunderten Augen der fleißigen Sparer am Tag der Abrechnung.
In den Kommentarleisten war von Worten wie Weimar, Hyperinflation, Währungsreform, Simbabwe und Verzweiflung der FED die Rede. Ja, liebe Leser. Die Welt erinnert sich an frühere Jahre und ähnliche Taten. Es gab immer wieder Gerüchte, dass die FED schon längst Staatsanleihen aufkauft, wenn der Staat nach Geld schrie, mit dem er diverse Kanälen vor dem Austrocknen zu beschützen. Und es gelang bisher nicht. Gestern hat die FED die Hosen heruntergelassen. Ich musste mich wegdrehen…
Sollte es am Himmel jetzt dunkler werden und ein starkes Brummen über den Wolken zu vernehmen sein, dann sind das die Geräusche von noch größeren Transportfliegern. Sie steht auf den Startbahnen bereit und wartet auf ihr Startzeichen. Ihre Piloten werden ihren Dienst nicht umsonst angetreten haben - mit Zauberstäben im Handgepäck…
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Quelle: » Frank-Meyer.eu