Nach der Party
von Mr N. N.
Liebe Leserin, lieber Leser,
Die Party rund um die Abwrackprämie ist seit dem gestrigen Mittwoch Geschichte. Spannend wird sein, wie sich das Marktgeschehen nach dem künstlichen Staats-Doping einpendeln wird. Immerhin konnten bis dato nach Einschätzung von SPD-Kanzlerkandidat Steinmeier rund 200000 Arbeitsplätze in Deutschland durch diese staatliche Stützungsmaßnahme erhalten werden.
Harter Anpassungsprozess an die Realität
Jedenfalls ist der Tag der Wahrheit" für die Auto-Branche auf die Zeit nach dem 27.9. verschoben worden. Die Krise ist aber alles andere als vorbei. Und ohne neues Staats-Doping werden die strukturellen Verwerfungen nun wieder sehr deutlich sichtbar werden. Manche Auguren unken bereits jetzt, dass sich die Lage rasanter verschlechtern wird als selbst realistische Zeitgenossen vermuten. Und insofern verwundert es nicht, dass es in der Politik schon die ersten Rufe nach neuen staatlichen Konjunktur- und Stützungsprogrammen gibt.
Ja, liebe Leserin, lieber Leser, die Rückkehr auf den harten Boden der Realität fällt nach der staatlich geförderten Absatz-Doping-Party schwer. Die spannende Frage wird sein, wie lang die Verantwortlichen in der Politik der Entzugsphase" und der daraus folgenden Anpassung tatenlos zuschauen werden.
Belastet Bundestagswahlausgang die Börse?
Generell stellt sich die Frage, wie und ob sich der Ausgang der Bundestagswahl auf die Entwicklung am deutschen Aktienmarkt auswirken wird, obwohl ja immer noch der Spruch von kurzen Beinen politischer Börsen im Hintergrund schwebt. Einige Analysten sind sich bereits jetzt sicher und erwarten sinkende Notierungen für den Fall, dass Schwarz-Gelb keinen Wahlsieg einfahren wird. Pessimistische Stimmen befürchten gar einen Absturz des deutschen Leitindexes um zehn Prozent bzw. Turbulenzen am Devisenmarkt für den Fall der Regierungsbeteiligung der Linkspartei.
Gigantischer Haushaltskonsolidierungsbedarf
Fakt ist nun mal, dass die Bundesrepublik unter einer Rekord-Staatsschuldenlast leidet und die neue Bundesregierung alles daran setzen muss, die Staatsfinanzen zur Sicherung der Handlungsfähigkeit zu sanieren. Fraglich ist wahrlich, ob das Vertrauen der internationalen Investoren in die Stabilität der Bundesanleihen durch eine mögliche Regierungsbeteiligung der Linkspartei wirklich bestehen bleibt.
Furcht vor höherer Besteuerung
Insofern ist es nicht wirklich überraschend, dass deutsche Investoren sich vor dem verstärkten Zugriff auf Vermögen in Deutschland sorgen. Seien es nun die Einführung einer Börsenumsatzsteuer, mögliche Zwangsanleihen, die Neuauflage der Vermögensteuer oder ähnliche Maßnahmen. Die Angst vor einem stärkeren Staatszugriff auf Vermögen dürfte für den Fall eines politischen Links-Rucks nicht abnehmen.
In einem solchem Umfeld ist es wohl nicht wirklich überraschend, dass so mancher Anleger bestrebt ist, sein hart verdientes und bereits versteuertes Vermögen in den sicheren anonymen Gold-Hafen zu bringen...
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Quelle: » http://www.investor-verlag.de