Drastischer Rückgang der Steuereinnahmen
von Mr N. N.
Liebe Leserin, lieber Leser,
Deutschland ist alt, satt und behäbig geworden", urteilt der Leiter der Brüsseler Denkfabrik Centre for European Policy Studies (CEPS), Daniel Gros, in seinem Buch Nachkrisenzeit". Und am gestrigen Montag legte der Brüsseler think tank" noch einen drauf. Bis 2040 soll die deutsche gar hinter der polnischen Wirtschaft zurückgefallen sein.
Reformscheues Deutschland
Schon jetzt wachse Polens Wirtschaft durchschnittlich zwei Prozent schneller als die der Bundesrepublik. In 20 Jahren werde folglich Polen besser als Deutschland dastehen. Hauptursache für den deutschen Abstieg seien die notorisch Reformscheu und fehlende Investitionen in die Bildung. Selbst in der gegenwärtigen Wirtschaftskrise sei die Bundesrepublik noch nicht gezwungen worden, auf radikale Art und Weise umzudenken.
Ja, liebe Leserin, lieber Leser, es bleibt die Hoffnung, dass der Leidensdruck der Weltwirtschaftskrise auch die Deutschen zu einer radikalen Kehrtwende mit innovations- und mittelstandsfreundlichen Rahmenbedingungen zwingt. Die Zeit für eine wirkliche Stärkung des Erfinder- und Gründergeistes ist überreif. Und die Zeit für unnötige bürokratische Hemmnisse und Hürden ist endgültig abgelaufen.
Massiver Einbruch der Steuereinnahmen
Leider, leider befinden wir uns aber alles andere als in einer neuen Gründerzeit. Das zeigt auch der Blick auf die Entwicklung der Steuereinnahmen im Januar diesen Jahres. Insgesamt fielen die Steuereinnahmen der Bundesrepublik um fast acht Prozent auf 36 Milliarden Euro. Beim Bund brachen die Einnahmen um annähernd 12 Prozent weg. Besonders auffällig war, dass das Lohnsteueraufkommen um 8,5 Prozent rückläufig war. Allein die Finanzierungslücke beim Bundeshaushalt betrug im Januar 23,8 Milliarden Euro.
Neues aus Griechenland
Dennoch ist die Lage der Bundesrepublik verglichen mit dem Eurozonen-Schuldenkönig Griechenland noch relativ harmlos. Seit dem gestrigen Montag stehen die hellenischen Staatsfinanzen unter EU-Überwachung. Dennoch ließen die griechischen Finanzbeamten die Frist zur Übermittlung (an Eurostat) aller Maßnahmen, mit denen die Staatsfinanzen künstlich schön gerechnet worden waren, verstreichen. Grund hierfür war ein Streik der Finanzbeamten. Am Mittwoch droht eine weitere Streikwelle, an diesem Tag wird das Mittelmeerland von der Flug-Außenwelt abgeschnitten sein.
Kurzer Blick zum Goldmarkt
Last but not least sei erwähnt, dass am Montag der Goldpreis in Euro seine Rekordfahrt nicht fortsetzen konnte. Am späten Abend kostete eine Feinunze 817 Euro nach 820 Euro am Freitag. Eine Unze Krügerrand konnte für 851 Euro erstanden werden.
Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de